Kann eine Hexe ein Weihnachtsgeschenk bringen?
Wenn man an Weihnachten denkt, erinnert man sich automatisch an einen liebenswerten, pummeligen alten Herrn mit einem langen weißen Bart. In einen roten Anzug und einen Hut gekleidet, durchquert er mit seinem Rentierschlitten die ganze Welt. Er überwindet alle Hindernisse wie zB. Schneestürme und enge Schornsteine, dann schleicht er sich nachts in jemandes Haus und hinterlässt den Kindern Geschenke unter dem Weihnachtsbaum oder in seiner Socke.
Ein solches Bild des Weihnachtsmanns wurde in zahlreichen Filmen, Liedern und Weihnachtsdekorationen verewigt.
Das beste Beispiel für die Popularität dieser Figur ist das echte Lappländische Weihnachtsdorf in der Nähe der Stadt Rovaniemi in Finnland. Dieses Dorf wurde in den 1980er Jahren gebaut. Mehr als 700.000 Briefe von Kindern aus der ganzen Welt werden jedes Jahr an diese Adresse geschickt.
Schreiben aber alle Kinder Briefe an den Weihnachtsmann?
Es stellt sich heraus, dass in vielen Ländern, während der Weihnachtszeit, nicht alle auf den Weihnachtsmann warten.
Holland
Der niederländische Weihnachtsmann heißt Sinterklaas. Er benutzt keinen Schlitten, sondern ein Schiff. Er kommt am letzten Samstag des Novembers, aus dem fernen Spanien, nach Holland. An Land wird er nicht von Rentieren begleitet, sondern von einem weißen Pferd, das durch das ganze Land reist und Informationen darüber sammelt, ob die Kinder anständig waren oder nicht. Die Geschenke werden am 5. Januar verteilt. Sein Begleiter ist traditionell der Zwarte Piet - der „Schwarzer Peter“, der kleine Lebkuchen und Süßigkeiten in die Menge wirft.
Schweden
Seit dem 16. Jahrhundert ist es nicht mehr der Weihnachtsmann, der zu schwedischen Kindern kommt, sondern Jul Tomte, ein kleiner Kobold. Zunächst wurde er als hässliches Wesen dargestellt, das in verschiedenen Ecken des Hauses versteckt war. Mit der Zeit wurde Jul Tomte schöner und Kinder fangen an Ihn zu lieben. Der Kobold beschert die Familien mit Geschenken am Ende des Weihnachtsabendessens.
Russland
In Russland wurden während dem Stalinismus Versuche unternommen, alle Formen der Religion zu bekämpfen. So wurde der Weihnachtsmann durch Väterchen Frost ersetzt. Mit seiner Enkelin Schneeflöckchen besucht er Kinder. Väterchen Frost fährt keinen Schlitten, er hat normalerweise ein blaues oder silbernes Kostüm und einen sehr langen Bart.
Island
Dreizehn Tage vor Weihnachten beginnen Jólasveinar (deutsch Weihnachtsgesellen), die isländischen Weihnachtsmänner in Form von sympathischen Trollen, nach Hause zu kommen. Die netten Weihnachts-Trolle sind Kinder von schrecklichen Trollen, die laut Legenden unartige Kinder entführt und gegessen haben.
Italien
Hier werden die Geschenke am Weihnachtstag vom Weihnachtsmann, also Babbo Natale gebracht. Aber es gibt auch La Befana, eine bösartige Fee mit einem schrecklichen Aussehen. Sie fliegt auf einem Besenstiel und bringt nachts vom 5. bis 6. Januar Geschenke für höfliche Kinder. Ungezogene Kinder erhalten einen Beutel mit Asche, Knoblauch oder Zwiebel.
Und wer bringt in deinem Haus Weihnachtsgeschenke?